In der Stadt Zürich ist es Tradition, dass 1.- bis 6.-Klässler auf Rasen einen 80-Meter Alleinlauf oder einen 2×60-Meter Staffettenlauf absolvieren. Das Rennen nennt sich dä schnällscht Zürihegel und hat schon 70 Jahre Tradition. Jährlich machen über 4’000 Zürcher Mädchen und Jungen mit. Und viele rennen barfuss!
Obwohl freiwillig, hat in der Klasse 2b von Monica Tschanz jedes einzelne Kind im Einzellauf und in Sechserteams im Staffettenlauf mitgemacht. Die Schule Waidhalde hat allen Kindern ein T-Shirt im leuchtenden Grün mit dem unverkennbaren «W» ausgeliehen. Die Renner waren top motiviert, von weitem schon erkennbar und unverwechselbar und ernteten viele Blicke seitens den vielen anwesenden Höngger und Wipkinger an der Quartierausscheidung am 25. Mai 2019. Die Staffetten-Teams hatten phantasievolle Namen wie Vielfrass, Bumtschigabum, usw. Das Team Vielfrass hatte die schnellste Zeit ihres Jahrgangs und durfte an das Finale im Stadion Utogrund, was ein grosses Erlebnis für die Kinder war.
Die Organisatoren betonen, dass «de schnällscht Zürihegel» ein Plausch-Sportanlass für jedes Zürcher Kind ist. Der Zieleinlauf wird traditionell ohne elektronische Zeitmessung von einer mehrköpfigen Jury nach dem ‚Mehraugenprinzip‘ beurteilt. Werden die Kinder vielleicht im Jahr 2020 erneut so schnell laufen oder sogar noch schneller? Das ist eigentlich egal, solange alle dabei sind und alle an einem Strick ziehen. In einem Team zu sein und den Erfolg und den Spass am Tag teilen zu können, ist nämlich ein ganz schönes Gefühl. Darum werden wir Eltern nächstes Jahr wieder am Rande des Rasens stehen und «hopp, hopp, hopp!» rufen.
Von Aysa Zala und Veronika Hall Abraham