Es riecht besonders – etwas erdig und süsslich – wenn man unten zur Türe hereinkommt. In der Garderobe stehen die Papiertragetaschen beschriftet mit den Namen der Kinder und mit den Räben sowie einer Schnitzanleitung gefüllt zum Mitnehmen bereit. Azahel trägt sichtlich schwer, aber voller Vorfreude seine Tasche mit beiden Händen sorgfältig die Treppe hinunter.
Einige Tage später ist es dann soweit und die Kinder bringen stolz ihre zuhause geschnitzten Räben wieder in den Kindergarten zurück und legen sie auf ein grosses Packpapier im Kreis. Interessiert bestaunen sie die Schnitzereien der Anderen und zeigen ihre eigenen. Währenddessen kocht die Kürbissuppe auf der Herdplatte vor sich hin. Aber bevor davon gekostet werden darf, wird der Raum verdunkelt. Doch hoppla – ausgerechnet heute funktionieren auf einer Seite die Storen nicht mehr. Die Batterie scheint alle zu sein. Nach einem kurzen Telefon steht unser Hauswart Leo auch schon im Kindergarten und wechselt für uns die Batterie. „Danke Leo!“ denn die Räben leuchten viel schöner in der Dunkelheit. Nach Experimenten mit grossen Zündhölzern und dem Hören und mitsprechen unseres Räbenliedes gibt es dann endlich „Z Nüni“ und natürlich die Kürbissuppe.
erfasst von
Ch. Schmid, Kindergartenlehrperson