Wofür und welche Qualitäten des Lebens wir hochhalten und wahren
Eltern der Klasse 3b trafen sich an einem herbstlichen Wochenende, um mit diversen Kindern in den Wald zu gehen, was viele schätzen und damit Kraft tanken. Zum vorherigen Elternabend fragten wir uns, wie wir mehr Respekt und ein friedliches Miteinander zwischen den Kindern befördern. Andere fragten sich, wie wir planetar gesundes Essen unterstützen können oder uns klimaneutral von A nach B zu bewegen. Manchen war es wichtig, für ausreichend gute Bewegung der Schüler in den Pausen und der Freizeit besorgt zu sein. Andere dafür, dass die Integrität aller Kinder & aller Lehrpersonen aktiv gewahrt wird. Und wie wir kreative Projekte nutzen. All dies waren reiche Ideen zur Förderung von Wohlsein & sozialen Frieden.
Die schulisch und kommunal verfügbare Gesundheitsförderung kann dies zusätzlich unterstützen und steht allen Schulen zur Verfügung. Auf der Seite Gesundheitsförderung finden sich evaluierte vorbeugende Programme, die von Schulen abgerufen werden können.
Im Lehrplan 21 sind zudem fächerübergreifend die «Bildung Nachhaltige Entwicklung» erklärt und mit diversen Links auf weitere Präventionsoptionen versehen.
Oder auch hier: https://www.education21.ch. Je mehr wir als Eltern mitlernen – auch miteinander – desto ganzheitlicher wird das Lernen und das Alltagsleben.
Toll finde ich ein integrales Projekt, das alle abholt, Werte reflektiert und dazu noch feines und gutes Essen über diverse Kulturen unter Einbezug von Kindern und Jugendlichen vermittelt: https://catalogue.education21.ch/de/baa/greentopf-projects oder https://greentopfprojects.ch –
Wie können wir solches für Schüler*innen aktivieren und uns kulturell bereichern darüber, wie wir uns planetar gesund versorgen? Mich hat gefreut, dass der Schulkoch ein Buch-Exemplar in der Hort-Küche hatte J – die Schüler wirkten sehr engagiert und stolz auf ihre Back- und Kochkünste.
Wenn wir uns damit beschäftigen, wie wir z.B. uns und den Erdball mittels «planetar gesunder Ernährung» fit halten und die laufende Aufhitzung damit abmildern oder besser zurückbilden, dann wird auch das Lernen für Schüler*innen und Lehrpersonen angenehmer, weil unsere Kinder sich in wohltemperierten Klassenzimmern viel besser konzentrieren können. Stoppen wir die bisherige Aufheizung nicht oder nicht genug, kann die Gesundheit vieler angegriffen werden –
dazu die Gesundheit der Natur und der soziale Zusammenhalt und damit der Schulbetrieb.
Wer solche Themen gerne ganz genau nachlesen möchte, dem sei das freie Journal «Lancet Planet Health» ans Herz gelegt.
Fachleute empfehlen national eingeführte Gesundheits-Indikatoren, die alle Kinder erreichen.
So könnten wir uns möglichst früh helfen und auch besser vergleichen, in welcher Gemeinde geht’s den Kindern speziell gut und wodurch gelang dies? Dies macht mental das Lernen leichter und uns gesünder – Investieren in Prävention von Gewalt & Mobbing zahlt sich besonders aus –
der «return-of-investment» oder «return-of-prevention» (also die «Ernte» von Gewaltfreiheit)
ist nachhaltige Gesundheit und erleichterte Entfaltung der Kinder & Jugendlichen. Bis dato gibt es folgende, noch zu lückenhafte, dabei lehrreiche Erhebung zum Thema. Die Lücken bald zu schliessen entspräche einer sinnvollen Umsetzung der UN-Kinderrechte (siehe www.unicef.ch/de ). Wir können uns gegenseitig stützen, mit den Kindern Kinderrechte oder Lebensqualität mit und für sie thematisieren (s.a.: www.kindl.org ) und diese für uns gut umsetzen.
Einige Eltern kümmern sich gezielt um das gemeinsame Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele.
Parallel zu den schulischen Quellen dazu: https://www.education21.ch/de/17-sdg.
Weil wir keinen «Planet B» haben und uns die Jugend vor Jahren an die Empfehlungen der Wissenschaftler verwiesen: https://www.lancetcountdown.org/2022-report/ oder www.ipcc.ch.
Auf https://learnatunitar.org oder https://www.unsdglearn.org können wir uns als Eltern einer weltweiten Gemeinschaft von lebenslangen Lernenden (und lokal Engagierter) anschliessen.
Dazwischen fand ich hilfreich, wenn wir uns mitteilen, wie es uns wirklich geht – ob im Wald, auf dem Pausenhof oder beim Gang in die Schule – das ist gelebte Prävention. Daher heisst eine der wichtigen Schweizer Kampagnen „Wie gehts dir“. Sehr erhellend ist auch:
https://sotomo.ch/site/wp-content/uploads/2020/12/Wie_gehts_dir_Atlas_der_Emotionen.pdf.
Echte, tiefgehende, ehrliche Gespräche, in denen wir uns offen mitteilen, gerade über die Tücken und Nöte des Alltags, ist ein Weg, der soziales Miteinander & heilsame Verbundenheit stärkt.
Mir nimmt das enttäuschende Resultat der COP27-Verhandlung Gelassenheit und Sicherheit.
Ich freue mich auf weitere Wald-Lehrstunden für die Schüler*innen, Waldspaziergänge mit Familien, Baum-Patenschaften, den Waidhalde-Schülergarten, frische & feine klima-gesunde Speisen, Mini-Eltern-Projekte, hier und da Zivilcourage für neue Wege zur Klima-Beruhigung und genügend Witz & Neugierde unter uns, dass wir uns aktiv Musse nehmen und uns zusammen um uns kümmern – als bewährte soziale «Nahrung» – über Generationen & Kulturen hinweg.
DANKE für die vielen sich engagierenden Lehrpersonen, Hort- und Schul-Mitarbeiter:innen & die kreative Elternschaft um die Waidhalde-Schule herum und im vielfältig sich kümmernden Quartier. Bleiben wir in Mehrgenerationen-Dialogen zum alltagstauglichen Tausch von «Rezepten» für ein gutes «Klima» – das tut wirklich jeder Zelle im Körper und allen Sinnen gut!
Besinnliche & friedvolle Adventswochen uns allen!
Matthias Köster (bei planetar gesunden Ideen oder Fragen gerne an dr.matthias.koester@hin.ch )
erfasst vom Elternrat