Zwei Klassen der 1. Sek haben Anfang November den Handholzerei-Kurs von Grün Stadt Zürich besucht und selber Bäume gefällt. Leandro erzählt, wie es ihm beim Fällen seines ersten Baumes ergangen ist und welche geometrischen Kenntnisse er dabei brauchte.
Es war der Waldtag in der Schule, wo wir im Hönggerwald einen Baum fällten. Ich war sehr aufgeregt. Im Wald angekommen, mussten wir gute Schuhe, Warnwesten, Handschuhe und einen Helm aufsetzten.
Nachdem das alle Kinder gemacht hatten, teilten die drei Erwachsenen uns in drei Gruppen auf. Die Erwachsenen waren sozusagen die Waldlehrer. Jeder von ihnen nahm eine Gruppe und suchte sich einen Baum, der gefällt werden musste. Dann ging alles ganz schnell. Wir mussten herausfinden, wo der Schwerpunkt des Baumes liegt und wohin der Baum fallen sollte, denn man kann den Fall des Baumes ziemlich exakt bestimmen. Der Schwerpunkt hilft dabei, zu bestimmen, wohin er fällt.
Auch wichtig ist, dass auf seiner Flugbahn keine anderen Bäume im Weg stehen und mit den Ästen der anderen Bäume muss man aufpassen, denn die halten mehr Gewicht aus als man denkt. Man braucht nur zwei Klappmeter, die man zusammenfalten kann, um den Fall zu bestimmen. Einen mussten wir in der Mitte falten und der Abstand der beiden Enden sollte genau ein Viertel des Baumdurchmessers betragen. Anschliessend legt man den Winkel an den Baumstamm. Dort, wo die Winkelspitze hinzeigt, wird der Baum hinfallen. Die Enden sollte man mit Kreide markieren. Bis zu den mit Kreide markierten Punkten mussten wir dann hineinsägen und in einem 45°-Winkel mit einem Beil einschlagen. Mit der Säge sägten wir zu guter Letzt von der anderen Seite des Baumstammes soweit rein, bis nur noch ein Zehntel des Durmessers übrig blieb. Anschliessend kann man den Baum umstossen, wenn er nicht schon von alleine umfällt. Wichtig war, dass wir ganz laut «Baum fällt!» riefen, um mögliche SpaziergängerInnen zu warnen.
Ich fand den Tag sehr spannend und informativ und ich habe gelernt, wie man ziemlich exakt einen Baum fällen kann.
erfasst von Leandro, Schüler